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IBM z17 enthüllt – was hinter der neuen Plattform steckt

By Annalisa Cesa posted Mon April 14, 2025 02:47 AM

  

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Hallo Liebe IBM Z DACH Community, 

Ich habe am 8. April remote am IBM Z Day 2025 teilgenommen, bei dem der IBM z17 Mainframe angekündigt wurde. Hier ist mein tatsachengetreuer Bericht über die Ereignisse dieses Tages😊  

Nachdem zunächst große Verwirrung entstanden war bezüglich der genauen Startzeit ging es um 17:00 Uhr deutscher Zeit los mit Ric Lewis (IBM Vice President, Infrastructure) on stage in der repräsentativen IBM Lokation in der Madison Avenue in New York City. Hinter ihm im Schatten konnte man bereits ein großes schwarzes Ding hinter einem clever designten Vorhang sehen... 

Während der Timer auf der IBM Z Day Website noch auf Winterzeit gepolt war, erklärte uns Ric Lewis, dass unsere IBM Z Plattform ganz und gar nicht aus der Zeit gefallen ist: 

  • Der Mainframe verarbeitet eine Billiarde USD Business Transaktionen pro Jahr 

  • 90% aller Kreditkartentransaktionen weltweit laufen auf IBM Z 

  • Das Mainframe Geschäft der IBM ist ‘double-digit’ gewachsen im Jahr 2024 

 

Nach dieser Einleitung übernahmen Tina Tarquino (Chrief Product Officer IBM Z and IBM LinuxONE) und Ross Mauri (General Manager IBM Z and IBM LinuxONE) selbstbewusst die Bühne und mit dem Slogan “Do more at the Core” konnten sie einiges erzählen, wie auf Basis von Feedback mit unseren Kunden eine neue Generation des IBM Mainframe entstanden ist. 

 

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How to raise the bar on IBM z16 – the most successful program ever?” - Ross Mauri 

IBM z17 makes more possible.” - Tina Tarquino 

 

We like to call Z the backbone of the global economy” - Ric Lewis 

 

Mit einer schnellen, aber äußerst kreativen Enthüllung wurde die Welt nun Zeuge, wie die neue IBM z17 aussieht – oder besser gesagt, wie ihre Tür aussieht. Denn das 'Door Design' gehört auch IBM intern zu den bestgehüteten Geheimnissen und viele IBM Kolleginnen und Kollegen dürften die Türe nun zum ersten Mal gesehen haben. 

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Kaum ist der Vorhang zur Seite geschoben... 

...erstrahlt IBM z17 im Glanz der Bühnenbeleuchtung. 

 

Wichtiger sind aber selbstverständlich die inneren Werte des IBM z17 Mainframe, die sich sehen lassen können: 

  • 4, 19” frames  

  • 208 customer cores 

  • IBM Telum II processor 

  • Improved I/O subsystem  

  • Less weight & floor space 

Und weiter... 

  • 11% more  single thread performance vs. IBM z16 

  • 15 - 20% capacity growth vs. IBM z16 

  • 60% more memory, up to 64 TB 

  • 17% less power than IBM z16 

 

Für die Entwicklung der IBM z17 haben verschiedene Einsatzgebiete Pate gestanden: 

Hier ist zunächst AI (Künstliche Intelligenz) zu nennen. Wo schon IBM schon mit z16 und dem AI-Coprozessor auf dem Telum Chip Geschichte geschrieben hat, kommen nun weitere Verbesserungen auf unsere Kunden zu. So werden noch mehr AI-Modelle unterstützt und es können mehrere AI Co-Prozessoren im Verbund über Drawer-Grenzen hinweg genutzt werden. Für komplexere Anwendungsfälle, bei denen auch Large Language Modelle oder genAI Modelle zum Einsatz kommen, stehen dann ab Q4-2025 die IBM Sypre Karten zur Verfügung. 

Diese Adapter Karten werden im I/O Drawer des IBM z17 Mainframe installiert und bringen 32 AI-Cores pro Karte mit. Sie werden im Verbund von je 8 IBM Spyre Karten eingesetzt, und sorgen damit für ausreichende Kapazität; auch für den Betrieb von watsonx Lösungen direkt auf der Plattform – was ebenfalls für die nahe Zukunft geplant ist. 

Ala nächstes widmen wir uns dem Thema Sicherheit, einem zentralen Bestandteil der IBM z17 DNA: Um für den Tag gewappnet zu sein, an dem heutige Verschlüsselungsverfahren durch Quantenrechner geknackt werden können - ein Szenario, das als Y2Q bezeichnet wird, in Anlehnung an das Y2K Problem aus dem Jahre 2000 - empfehlen wir unseren Kunden, bereits jetzt die von IBM Z unterstützten und als quantensicher definierten Verschlüsselungsverfahren einzusetzen. Selbstverständlich verfügbar mit IBM z17. 

 

Nachdem die Bühne geringfügig umgebaut wurde, ging es nun weiter mit einem Interview mit einem IBM Kundenunternehmen. Julie Trevison (Director, Retail Lending Development) von der Bank of Montreal sprach mit Tina Tarquino über die Anfänge ihrer beruflichen Karriere als Assembler Programmiererin und ihre Begeisterung für die IBM Z Technologie im Unternehmen. Zu den ihren aktuellen Themen gehören der Generationenwechsel beim Mainframe Personal, die Modernisierung der Anwendungen, die Einführung eines API-Managements und einer Daten-Integration zwischen Mainframe und nicht-Mainframe Umgebungen. Die IBM Z Plattform wird bei der Bank of Montreal umfangreich eingesetzt und im Hinblick auf IBM z17 freut sich Mrs. Trevison auf neue Use-Cases mit AI für Fraud Detection, Kreditwürdigkeitsprüfung und Sicherheit. 

 

Ganz besonders hat mich gefreut, danach wieder einmal ein Video aus dem Test Center der IBM in Nevada zu sehen, bei dem unter der Überschrift ‘Shake and Vibe’ ein IBM z17 System einer Erdbebensimulation von 8.3 auf der Richterskala ausgesetzt wurde. Dabei hat es im laufenden Betrieb ordentlich gewackelt und gescheppert – allerdings ohne die ordnungsgemäße Funktion der z17 zu beeinflussen! Hier sieht man also, welchen Katastrophen ein Mainframe widerstehen kann. 

 

Zum Abschluss etwas zu den Neuigkeiten bei der IBM Software Themen, die zusammen mit der IBM z17 Hardware einen starken Verbund schaffen und in enger Abstimmung entwickelt werden. Hierfür kam Skyla Loomis (General Manager IBM Z Software) on stage. 

 

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“AI is fundamentally changing the way we will experience the mainframe” - Skyla Loomis 

 

 

 

Skyla sprach zunächst über die Errungenschaften des IBM watsonx Code Assistant und seinen Auswirkungen auf Entwicklerproduktivität, die die Lösung in einem IBM Projekt mit IBM Consulting um den Faktor 5 steigern konnte. Dabei wurden 500 Millionen Lines of Code von der Programmiersprache COBOL in Java umgewandelt, und das gerade einmal in 3 Monaten und mit 12 Entwicklern. 

Das IBM CIO Office betreibt selbst eine große Mainframe Installation, um mehrere IBM Anwendungen bereit zu stellen und durch die Nutzung des IBM watsonx Assistenten konnte die Betriebsmannschaft für Db2 z/OS ca. 98% des sonst üblichen Aufwands einsparen, um Db2 Wartung einzuspielen. 

Es folgte eine Demo mit dem IBM Z Refactoring Assistant, die aufzeigt wie eine neue Anwendungsentwicklerin eine Änderung am traditionellen an der Geschäftslogik eines PL/1 Programms durchführen und dann automatisch testen kann. 

Auch die Möglichkeiten im Operating einer Mainframe Landschaft werden durch die neue IBM Lösung “IBM Z Operations Unite erweitert: hierbei werden sämtliche Monitoring Events eines IBM Z Systems und seiner Middleware in ein übersichtliches Format gebracht, was beim Erkennen und Aufspüren von Anomalien hilft. Anfänger*innen und Expert*innen gleichermaßen können mit dem System arbeiten und jederzeit in darunter liegende Monitoring Schichten eintauchen, um Probleme in den Subsystemen zu analysieren. Ein integrierter IBM watsonx Assistant Chatbot hilft dabei und ist mit den speziellen Eigenschaften des Kundensystems trainiert. In IBM Untersuchungen konnte die Zeit, um ein Problem zu erkennen um den Faktor 9 verkürzt werden. 

Mit dem Vortrag von Skyla Loomis endete der IBM z17 Launch Live Stream und die Teilnehmer*innen hatten nun die Gelegenheit, sich in weitere Live Talks zwischen IBM Expertinnen und Experten zuzuschalten. Das war dann zwar Kontrastprogramm zum professionell übertragenen Event auf der Bühne in New York City, da nun die Sprecher*innen aus ihren Offices und Home Offices per Videokonferenz diskutierten aber das Ganze wurde aufgelockert durch die ein oder andere Live-Schalte zu Nathan Dotson (Principal Product Manager IBM z17) der mit Handyvideo und Mikrofon ausgestattet durch die Geschehnisse des IBM Z Days in NYC moderierte und dort allerhand Interviews führte. 

Alles in Allem ein sehr gelungener IBM Z Day, den man sich auch heute noch im Replay anschauen kann. 

Und wer eine vor Ort Veranstaltung zum Thema IBM z17 bevorzugt, dem sei wärmstens unser IBM Z Symposium 2025 ans Herz gelegt, welches am 14 + 15. Mai in der MHP Arena in Stuttgart stattfinden wird. Vielleicht sieht man sich dort. 

 

Alles Gute bis dahin und herzliche Grüße, 

 

Hendrik Wörner 

IBM zStack Hardware Technical Sales Leader, DACH 

 

 

 

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